Wohnen

Wohnen kann man nicht, wohnen muss man! Wohnen ist ein Grundbedürfnis!

Die Absicherung dieses Grundbedürfnisses nach leistbarem Wohnraum muss an der Spitze der politischen Zielsetzungen und Maßnahmen stehen.

Das „Finanzprodukt Immobilie“ steht für international tätige Immobilienfonds als ideales Investment. Es darf und kann nicht sein, dass Salzburg nach dem Höchstbieterprinzip durch Immobilienfonds verkauft wird! Diese Fonds investierten in verschiedene Immobilien, die Preise werden immer teurer, im Fokus stehen einzig und allein die hohen Renditen von internationalen Anlegern.

Das hat absolut nichts mit leistbarem Wohnraum zu tun! Denn zugleich gleichzeitig gehen in der Stadt Salzburg die Flächen für sozialen Wohnbau dem Ende zu. Auch die Forderung, die Kriterien der Bauordnung und der Wohnbauförderung zu entrümpeln – um damit günstiger bauen zu können – ist leichter gesagt als getan.

Die heute gültigen Qualitätsanforderungen und -kriterien der Bauordnung und der Wohnbauförderung zu entrümpeln, macht Sinn.
ABER: Das ist wohl leichter gesagt als getan. Denn was ist verzichtbar?

Was würden Sie als „verzichtbar“ betrachten?

  • praktische, funktionelle und flexible Grundrisse
  • Orientierung der Gebäude nach Licht, Luft und Sonne und Außenbezug durch Gärten, Balkone und Terrassen
  • bestmögliche Abschirmung gegen vorhandene Lärmquellen
  • 100 % Barrierefreiheit außerhalb und innerhalb der Gebäude
  • PKW Abstellplatz-Schlüssel: 1,2 pro Wohneinheit
  • Energieeffizienz und Ökologie: nachhaltige Wärmedämmung und Heizsysteme, alternative Energienutzung
  • Bewohner- und kinderfreundliche Wohnumfeld-Gestaltung durch attraktive verkehrsfreie innere Kommunikationsräume
  • Identifikation durch zeitgemäße Architektur unter Berücksichtigung der vorhandenen Strukturen und speziellen Schutzzonen
  • Angebote für spezielle Wohnformen: zB betreutes und betreubares Wohnen, junges städtisches Wohnen, Wohngruppen
  • Erhaltung der Grünlanddeklaration

Darüber hinaus sind Leerstandserhebungen das UM UND AUF einer bedarfsorientierten Planung!

In der Stadt Salzburg stehen etwa 5.000 Wohnungen leer ! Hoch ist der Anteil in Gebäuden, die in den 1960 – 1980er Jahren errichtet wurden, hat das Salzburger Institut für Raumordnung (SIR) 2015 erhoben. Ein enormer Anstieg an Leerständen ist auch in den Geschäftszeilen – vor allem in der Innenstadt – zu verzeichnen.

Warum Wohnungen leer stehen, hat viele Gründe: weil sie nur als Geldanlage dienen, keinen Ärger mit Mietern haben möchte, sich die Wohnungen nicht mehr (gut) vermieten lassen. Andere Ursachen Gründe sind auch die komplizierten rechtlichen und steuermäßigen Vorschriften.

Die Geschäftszeilen in der Innenstadt stehen in der Regel zwischen sechs Monaten bis zwei Jahren frei. Hier gelten ähnliche Gründe.: als Geldanlage, wegen zu hoher Mieten, Auch die komplizierten Anforderungen und Vorschriften in den Nutzungsmöglichkeiten bei Um- und Einbauten und neuer Nutzung zählen dazu .

Wir erwarten

  • die Nutzung aller Möglichkeiten, um die Verfügbarkeit von Grundstücken für den sozialen Wohnbau zu sichern.
  • eine mutige Anwendung der neuen Widmungskategorie förderbarer Wohnbau in der städtischen Raumplanung.
  • eine aktive Grundstückssicherung mit der Verpflichtung, förderbaren Eigentums- und Mietwohnbau zu errichten.
  • Leerstandserhebungen für Stadt und Land Salzburg
  • die Verringerung der Spekulation bei Grundstücken und der Errichtung von weiteren Zweitwohnsitzen.
  • die Errichtung ausschließlich leistbarer Wohnungen (in Miete und Eigentum) im Rahmen des bestehenden Förderungssystems.