BASTEI 3/2019

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… darfs ein bisserl mehr sein?

Früher gehörte die Stadt, ausgenommen die Festspielzeit im Sommer, den Einheimischen. Heute dominieren nahezu rund um das Jahr die Touristen. Ruhige Zeiten und stille Winkel sind selten geworden, sollen jetzt auch noch unter dem Motto „Entzerrung des Tourismus“ ausgenutzt werden.

Auch der Tourismus ist im Wandel begriffen. Reisen ist weltweit für breite Massen leistbar geworden, riesige Märkte sind erschlossen worden. Der „Qualitätstourismus“, der Gast, der die gebotene Hochkultur, die Exklusivität des Warenangebots und der Gastronomie nachfragt, steht zunehmend in Konkurrenz zum Tages- und Stundentourismus, der viel Belastung und wenig Umsatz bringt. Ein genereller Trend, zwar nichts versäumen zu wollen, aber dafür nicht ausreichend Zeit aufwenden zu wollen bzw. zu können, prägt den Massentourismus und die Fastfood-Gastronomie.

Fehlt nur noch der Slogan: SALZBURG to go